Selbst Bitcoin, Ether, Litecoin und Dash darf man zwar bei der Post noch nicht kaufen. Aber seit Juli kann man sich in rund 1800 Filialen und Partnershops der Österreichischer Post zumindest Kryptogeld-Gutscheine holen. Papier-Gutscheine lassen sich danach auf der Plattform Bitpanda in die digitale Währungen Bitcoin, Ether, Litecoin und Dash tauschen.
Der Eintausch wurde möglich dank der Kooperation zwischen der Post und Coinimail, einem startup, das den Walletdienst Bitpanda betreibt. Dem Nutzer stehen die Gutscheine im Wert von 50, 100, 500 Euro genen Bargeld zur Verfügung. Jeder Gutschein enthält einen Code, der dann über die Plattform Panda togo eingelöst wird.
Dazu muss man noch zuerst eine E-Mail Adresse verifizieren. Keine anderen Schritte sei nötig, erklären die Coinimail Gründer. Falls Sie aber auffällige Mengen von Gutscheine kaufen möchten, könnte die Post vor Ort eventuell auch weitere Verifikationen verlangen, wie z.B. die Vorlage eines Ausweises. Weitere Kryptogeldkäufe und -verkäufe über Bitpanda sind nun aber nur nach dem Durchlauf zusätzlicher Verifikationsstufen möglich.
3% Aufpreis
Als Gebühr zahlen die Nutzer den 3% Aufpreis auf marktübliche Kursen anderer Stuben. Während der Anmeldung erhält jeder Nutzer gleichzeitig eine Online-Wallet, um die Verwaltung des Kryptogeldes zu ermöglichen. Beim Tauschen muss mann einfach die gewünschte Währung aussuchen. Die privaten Schlüssel werden auf den Servern des Unternehmens aufbewahrt. Man muss also entweder dem Anbieter vertrauen oder seine Guthaben sofort auf Wallets unter eigener Kontrolle überweisen.
Für die Sicherheit der Kundenguthaben sorgt man laut der Coinimal-Gründer durch online vorgehaltene Adressen – Cold Storage. Davon erwartet die Plattform keine großen Gewinne. Ihr Hauptziel ist, mehr Kunden zu gewinnen. Heutzutage sind eigenen Angaben nach über 300.000 Nutzer bei der europaweit agierenden Wechselstube Bitpanda angemeldet. Bei Jahresende möchte man ein Transaktionsvolumen von 200 Millionen Euro erreichen.
Im technischen Sinne ist Bitpanda zwar noch keine automatische Handelssystem. Die Plattform verwaltet den Handel über verschiedene andere Börsen.
Konkurrenz
Es gibt auch weitere Möglichkeiten, Bitcoin-Gutscheine gegen Bargeld in Österreich zu kaufen. Set langem bietet Grazer Startup Coinfinity Papier-Gutscheine bei sogenannten Tabak-Trafiken (eine Art Kiosk) an.
Die Einlösung von Gutscheinen erfolgt durch eine Plattform genauso wie bei Bitpanda. Die Gebühren sind allerdings deutlich höher: von 8 bis 10% Aufpreis.
In der Schweiz erlauben es die Schweizerische Bundesbahnen, Bitcoin direkt bei ihren Fahrkartenautomaten zu kaufen.